Worum geht es?

„Die Braunschweiger Räterepublik“, Sozialistische Republik Braunschweig

Durch den Bankrott des kaiserlich-monarchischen Herrschaftssystems sieht sich die Arbeiterbewegung vor die Aufgabe gestellt, eine neue Ordnung zu errichten. Am 10.11.1918 wird in Braunschweig die erste Regierung gebildet, es folgen Gesetze und Anordnungen, um die Ziele der Revolution umzusetzen und eine direkte Demokratie aufzubauen. Darüberhinaus gibt es viele Aufgaben zu meistern, die vor allem auch durch die Kriegsfolgen, die Rückkehr der Soldaten von der Front, die Umstellung der Wirtschaft und die mangelhafte Versorgungslage entstanden sind. weiterlesen…


„Was gehen uns die Arbeiter an“

Im Juni 1909 lehnte es die Mehrheit der Stadtverordneten im Braunschweiger Stadtrat ab, für die Speisung hungernder Kinder 3000 Mark zu bewilligen. „Was gehen uns die Arbeiter an, wir wollen nicht, dass sie aus den Hungerverhältnissen herauskommen,“ so die Haltung der bürgerlichen Stadtverordneten. Die Hungerverhältnisse zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren Folge der raschen Entwicklung der industriellen Produktion und des ungezügelten Gewinnstrebens der Unternehmer. weiterlesen…


Im Betrieb. „Das Proletariat und der Kapitalismus“, Teil 1

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts waren auch in Braunschweig viele Industriebetriebe entstanden. Die Arbeitsbedingungen waren jedoch recht unterschiedlich. So gab es zum einen den Fahrzeug-, Maschinen- und Anlagenbau (Büssing, Jüdel, Luther, Wilke, Amme/Giesecke/ Konegen) mit einer breiten Palette an handwerklich orientierter qualifizierter Arbeit. Die Jutespinnerei hingegen beschäftigten Hunderte ungelernter Arbeiterinnen. weiterlesen…


Im Betrieb. „Das Proletariat und der Kapitalismus“, Teil 2

1919 kam es in dem LKW-Werk Büssing in Braunschweig zu einem der härtesten Arbeitskämpfe, die Braunschweig je erlebt hat. Es war eine Zeit, in der die Unternehmer versuchten, die Errungenschaften der Revolution wieder zurückzudrehen. weiterlesen…


Erster Weltkrieg, Ein „Menschenschlachthaus“

Der Erste Weltkrieg begann Anfang August 1914, nachdem bereits seit Jahren mehrmals der Beginn militärischer Konflikte zwischen Deutschland und den europäischen Großmächten drohte. Es ging dabei letztendlich um weltpolitische Einflussnahme und politische und wirtschaftliche Machtansprüche der Nationalstaaten. weiterlesen…


„Wer herrscht?“, Der Kampf um das Wahlrecht

Das Herzogtum Braunschweig war eines von den 22 monarchisch regierten Ländern (22 Königreiche,  Fürsten- und Herzogtümer) im Deutschen Reich. Zusammen mit den drei Hansestädten Bremen, Hamburg und Lübeck gehörten sie als Bundesstaaten dem Deutschen Reich an, dessen Regierungsoberhaupt der Kaiser im Rahmen einer konstitutionellen Monarchie war. Zwar bestand für den Reichstag das allgemeine, gleiche, direkte und geheime Wahlrecht, aber nur für Männer ab einem Alter von 25 Jahren. Frauen waren vom Wahlrecht ausgeschlossen. weiterlesen…


„Heraus mit dem Frauenwahlrecht“

Mit der Industrialisierung begannen sich die Lebensbedingungen der Frauen zu ändern.
Für das Herzogtum Braunschweig galt:
Die Anzahl der erwerbstätigen Frauen hatte sich zwischen 1875 und 1907 fast verdoppelt, und zwar von rund 33.000 auf 60.000. Die Hälfte von ihnen war noch in der Agrarwirtschaft tätig, während der Anteil der Frauen, die in einem Fabrikbetrieb arbeiteten rund ein Viertel betrug. weiterlesen…


Der Streit um die Volksbildung, Teil 1

Die Novemberrevolution 1918 und die Weimarer Reichsverfassung von 1919 ermöglichten die Realisierung von überfälligen Reformen, die seit der Revolution 1848 von demokratischen Kräften, u.a. von den Lehrervereinen und Reformpädagogen, immer wieder gefordert wurden. weiterlesen…


Der Streit um die Volksbildung, Teil 2

Mit der Revolution veränderten sich grundlegende Bedingungen des Schulwesens:
• Die Einheit von Kirche und Staat bestand nicht mehr.
• Die kirchliche Schulaufsicht war aufgehoben.
• Religion war nicht mehr Pflichtfach.
• Die konfessionelle Bindung der Lehrkräfte galt nicht mehr. weiterlesen…


Die Arbeiterbewegung. Und die Idee vom Sozialismus

Die Ereignisse des November 1918 hatten eine Vorgeschichte, in der die revolutionäre Bewegung „herangereift“ war. Die Revolution war nicht nur spontane Revolte. In verschiedenen Gruppen und Organisationsformen, vor Ort aber auch überregional und international, tauschte man sich aus, analysierte die gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse und unterstützte sich. weiterlesen…


Zusammenfassung, Errungenschaften

Endlich Frieden. Endlich Republik. Die Revolution hatte sich gegen Fürsten und Pfaffen aufgestellt, um die Aufklärung endlich zu Ende zu bringen. Alle dürfen mit gleicher Stimme wählen, zum ersten Mal auch die Frauen. Das Parlament hat die Macht. Das Volk ist souverän. Der kirchliche Einfluss auf die Bildung wird eingeschränkt.
Und wie hart auch die alltäglichen Bedingungen des Lebens sind in einer Gesellschaft, die die gesamten Ressourcen in den Krieg gesteckt hatte, so wird doch das Fundament eines neuen Staates, mit sozialer Orientierung, gelegt. weiterlesen…


©Stadtarchiv Braunschweig, Volksmarinedivision vor dem Schloss, Ausschnitt